Ein letzter Atemzug --- inspirierte Worte

Gedanken aus dem Jetzt

Auf einmal ganz nah, ein letzter Atemzug, ein letztes Ausatmen – loslassen – die Endlichkeit gehen lassen, neue Weite tut sich auf. Der Raum ist nicht mehr da, es gibt keine Grenzen mehr. Alles wird vom Wind durchweht – Luft – die Sonne scheint durch – frei –

wie mit Schmetterlingsflügeln wird die Seele fortgetragen, leicht flatternd. Aufwind ergibt sich und steigt in die Höhe und alles wird warm.

Liebe Seele, wir heissen dich willkommen in deiner neuen Welt. Wo du gesund ohne Schmerz, wieder ganz vital bist. Wir freuen uns für dich, dass du endlich wieder all das machen kannst wo du hier nicht mehr imstande warst. Darum lassen wir dich los, im Wissen dass du immer wieder bei uns sein wirst. Auch wir sind in unseren Träumen und Gedanken und in unseren Pausen bei dir.  

Wir begrüssen dich auf der anderen Seite und wünschen dir ein Heimkommen in ein Zuhause das du kennst. 

Danke,  dass es dich gegeben hat. 

“ich bin leicht in der Leichtigkeit des Seins im Bewusstsein des schöpfens."

Youtube Link:  https://youtu.be/sYoAH-Pxp-M

Youtube Link mit englischem Text: https://youtu.be/Mu6f9mu-YeU

Diesen sehr schönen Beitrag habe ich von Dr. Gabriel Looser erhalten. Er ist spiritueller Sterbebegleiter und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Religionen und den Themen Sterben und Tod.

Liebe Petra,

für Deine „inspirierten Worte“ danke ich Dir herzlich. Sie sind Balsam für die Seele, schaffen Ruhe und Vertrauen - und stürzen mich gleichwohl in ein alt vertrautes Dilemma. Das hängt aber nicht an Deinen Worten, sondern am Thema an sich. Und entsprechend fällt es mir nicht leicht, meine Reaktionen in Worte zu fassen, aber ich will es versuchen: Einerseits: Letztlich wissen wir ja überhaupt nicht, was uns erwartet auf der andern Seite der „Schwelle“. Denn es ist viel zu gross, als dass unser Verstand es je erfassen und unsere Worte adäquat zum Ausdruck bringen könnten. Von einem indischen Weisen fand ich vor wenigen Monaten die Worte: er wünsche sich, dass er im Moment des Überganges keine Vorstellungen und keine Worte und keine Bilder und keine Fragen über das Jenseits mehr habe, sondern ganz leer sich einfach in das Erleben hingeben könne. Das spricht mich sehr an.

Andererseits: Wir MÜSSEN ganz einfach darüber reden, weil es das Wichtigste in unserem Leben überhaupt betrifft.

Also: Wenn Worte nötig sind, dann sind die Deinen wunderbar und hilfreich - das bestätigen die vielen Reaktionen, die alle ein tiefes Berührtsein zum Ausdruck bringen. Aber eben, was sind unsere Worte? Ich beobachte an mir seit einiger Zeit, dass ich mich da einer grossen Askese befleissige: Im Hier und Jetzt mir die vielen Hinweise auf eine geistige Führung bewusst zu machen, und ein grosses Vertrauen – ohne verstehen zu wollen – aufzubauen. Um dann dereinst mit diesem Vertrauen und ganz viel Leere im Geist mich in das Geschehen hinein loszulassen - wobei das Wort „Geschehen“ ja vielleicht auch nicht mehr passt … Oder anders gesagt: eine Leere, erfüllt von Vertrauen, was natürlich ein Widerspruch ist, aber anders kann ich es nicht sagen 

Aber Du siehst, Du hast mich zum Nachdenken angeregt - vielen Dank.

Herzlich Gabriel

Dr. Gabriel Looser

http://www.institutlooser.ch