Wenn ein Mensch stirbt, fliessen viele Emotionen. Nebst tiefer Trauer und Ohnmacht, kann auch Wut und Unverständnis
aufkommen. Es entsteht eine grosse Lücke im eigenen Leben. Ein wichtiger Mensch ist gegangen. Hat einem einfach zurückgelassen, von einem Augenblick zum anderen. Vielleicht sogar ohne sich zu
verabschieden. Wie geht man persönlich
mit so einem Erlebnis um? Was wünscht man sich von seinem Verstorbenen?
Ganz im Stillen hofft man auf ein Zeichen. Man möchte vielleicht auf irgendeine Weise spüren, dass der/die Verstorbene noch da ist und einem lieb hat. Dass er/sie es bedauert gegangen zu sein, einem im Stich gelassen zu haben usw...
Meistens sind unsere Bedürfnisse an die Verstorbenen ganz irdischer Natur. Wir wünschen uns immer noch Nähe und
Verbundenheit zu den Menschen, die von uns gegangen sind. Bei engen und wichtigen Beziehungen, vielleicht eine Liebesbestätigung oder eine Aufmunterung, dass sie uns nicht ganz verlassen haben
und noch an uns denken und aus
dem Jenseits bei uns sind.
Man löst sich im Sterben von seinem SELBST und von allem Emotionalen und Materiellen. In diesem hüllenlosen Zustand
ist
die Sicht viel grösser. Das heisst, unser Blickwinkel und die Perspektiven verändern sich auf eine Weise, die wir uns nur
erträumen können. Dieser „Loslösungsprozess“ läuft bei jeder Seele in ihrem angepassten Rhythmus ab. Denn die Zeit, wie
wir sie kennen, gibt es in der geistigen Welt nicht mehr. So ändern sich auch die Bedürfnisse unserer Verstorbenen.
Ich erlebe oft eine innere Reise der Seelen, die ich während einer Sitzung begleite. Die Verstorbenen entwickeln sich weiter, je nachdem in welchem Prozess er/sie sich gerade befindet. So habe
ich schon erlebt, dass meine Klienten am Anfang viele
Zeichen erhielten und sie dann nach einer Weile immer weniger wurden. Die Angst vom „Verlassensein“ ist dann meistens für
die Dagebliebenen gross.
Wenn ich für meine Klienten einen Jenseitskontakt herstelle, zeigen sich unsere Verstorbenen vom Aussehen und
Charakter
wie man sie kannte. Dies ist für uns eine grosse Hilfe, damit wir sie auch erkennen können. Sie zeigen mir Dinge und Situationen
aus ihrem Leben. Ich spüre auch oft ihre Passion, was war der Antrieb ihre Leidenschaft was sie im Menschsein ausmachte.
Dies sind jedoch meistens nicht die materiellen Dinge und Tätigkeiten. Darum sind die Zeichen die wir von unseren Verstorbenen erwarten können auch von anderer Qualität. Es geht mehr darum zu
fühlen oder die kleinen Dinge im Verborgenen zu erblicken. Wenn sich unser Auge für diese Zeichen entwickelt, sehen wir mehr. Meine Klienten erzählen mir immer sehr gerne von „Ihren Zeichen“ die
sie beobachten nach dem Tod ihres Verstorbenen.
Wir, die Dagebliebenen dürfen anfangen umzudenken wenn wir mit unseren Verstorbenen verbunden sein möchten.
Wenn wir sie eine Zeitlang weniger spüren, heisst dies nicht dass sie uns nicht mehr lieben. Die Verbindung die zu Lebzeiten
war wird sich nie verändern oder abschwächen. Das Leben als „gelebter Moment“ bleibt für immer präsent. Doch die Seele hat vielseitige Aufgaben und entwickelt sich auch in der geistigen Welt
weiter. Wenn wir uns ganz bewusst Zeit nehmen in stillen Momenten und unsere Verstorbenen ansprechen ohne etwas zu erwarten, können wir die Zeichen entdecken. Wir dürfen unseren Kopf und all das
Wollen zwischendurch ausschalten. Für sie sind unsere irdischen Bedürfnisse nach Bestätigung einfach nicht
mehr so wichtig. Alle Emotionen der Dualität gelten in der geistigen Welt nicht mehr.
Ich wünsche euch von Herzen einen besonderen Blick für diese Zeichen.
Im nächsten Blogbeitrag werde ich eine Übung anleiten, in der wir unseren Verstorbenen ein Stück näher kommen können.
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Monika (Montag, 26 März 2018 05:11)
Liebe Petra
War sehr spannend zu lesen freue mich auf den nächsten Beitrag
Alles gute
Sandra (Montag, 26 März 2018 08:15)
Weiterhin viel Freude bei deinem Kreativen Tun
�Gruessli Sandra